Dieser Angriff ist ein Beweis, dass es schon 1940 möglich war - jedenfalls den Deutschen - ein Ziel nachts sehr genau anzufliegen. Dies haben die Briten ja bis zum Kriegsende geleugnet und auch nie praktiziert, denn ihnen ging es um Luftterror, nicht um Zielangriffe. Wenn man bedenkt, dass es weder GPS noch Atomuhren gab, war die Präzision außergewöhnlich, zumal die Bomber ja nicht nach der britischen Methode ihre Bomben in ein klar ausgeleuchtetes Gebiet abwarfen, sondern im Massenwurf nach Signal durch besondere Leitflugzeuge. Mit nur 530 t Bomben wurden 75% der Industriebetriebe zerstört, da diese mitten in Wohngebieten lagen auch ca. 4400 Wohnhäuser. 568 Tote belegen ganz klar, dass es ein gut gezielter Angriff auf Rüstungsfabriken war. Zum Vergleich Hamburg 1943: Rund 8 000 t Bomben, ca. 35 000 Tote, ganze Stadtteile ausradiert.
na ja, der Angriff auf Coventry hatte auch, trotz aller Zielgenauigkeit, doch etwas Kollateralschaden. Von der NS-Propaganda wurde dieser "Erfolg" auch so hochgejubelt, dass von "Coventrieren" gesprochen wurde. Die deutsche Luftwaffe war quai nie in der Lage einen strategischen Luftkrieg zu führen. Dazu war die Doktrin viel zu eng(taktische Unterstützung der Bodentruppen war vorherschend). Es fehlte später Uralbomber, nur als Beispiel. Nach meinem Kenntnisstand wurden die russichen Rütungsfabriken in den nicht bestzten Teilen Russlands kaum angegriffen.
Kollateralschäden gibt es auch heute noch, trotz modernster Technik. Ja eben, wie ihr schon schreibt ging es ja um Industrie und Rüstungsbetriebe. Die Briten versuchten damit aber trotzdem Ihre Terrorangriffe zu rechtfertigen. Ich bin der Meinung, das sind zwei verschiedene Dinge...
da sind wir bei der Frage, war Guernica nicht auch so ein "Terrorangriff" wie britische Angriffe? Die Briten hatten ihre Doktrin, die Moral der Zivilbevölkerung zu brechen, obwohl sie aus den deutschen Angriffen von 1940 hätten lernen müssen. Die Deutschen hatte ihre Doktrin, einschliesslich Baby-Blitz, Bädekkerangriffe, Einsatz der Vergeltungswaffen 1 und 2.
Guernica ist ein trauriges Kapitel der deutschen Luftwaffe, ohne Zweifel. Ich will nicht falsch verstanden werden, jeder tote zivilist ist ein toter zivilist zu viel. Auch von deutscher Seite gab es es solche Angriffe, ganz klar. Aber "nur" im kleinen Rahmen. Was die Alliierten betrieben haben, war ganz klar Völkermord.
das war vom damaligen Kriegsvölkerrecht abgesegnet, da sich vor WK II niemand derartige Bombardierungen vorgestellt hat. Der "kleine Rahmen" war durch die sehr beschränkten deutschen Möglichkeiten vorgegegeben. Die V-Angriffe störten GB zwar sehr, aber V1 und V2 wurden ja auch auf die falschen Ziele abgefeuert. V 3 bekam den Gndaenstoss durch Tallboys, wie auh die anderen Grossanlagen in Nordfrankreih
ZitatGepostet von DirkDieter [quote] Damals war so einiges vom Kriegsrecht abgesegnet. Das gilt aber scheinbar nicht für Wehrmacht uns Waffen-SS.
Gruß Dirk
das galt auch für die Wehrmacht, aber man hielt sich nicht daran. Geiselerschiessungen, man war sich so über 10 bis 20 einig. Die Deutschen haben teilweise ein Vielfaches davon erschossen. Und das wurde einigen nach dem Krieg durch Gerichte geahndet.
Tja, da wird sich gerne auf die Genfer Konvention berufen, das aber genau die Sachen, die damals laut dieser legitim waren, nach Kriegende geahndet wurden wirft schon ein recht merkwürdiges Licht auf die Sache.... Aber der Sieger richtet immer über den Besiegten. In den Staaten war in den 60ern noch auf so mancher Parkbank zu lesen "Nur für Weisse"...
ZitatGeiselerschiessungen, man war sich so über 10 bis 20 einig. Die Deutschen haben teilweise ein Vielfaches davon erschossen. Und das wurde einigen nach dem Krieg durch Gerichte geahndet.[/b]
Nein, es gab eben keine festen Angaben, was die Anzahl der Geiseln betrifft. Die Verhältnissmäßigkeit bei Geiselerschießungen wurde nirgends festgelegt.
@Matzerath
Da gebe ich Dir voll und ganz Recht. Der Sieger macht die Gesetze, oftmals im Nachhinein.
Gruß Dirk
[ Editiert von Moderator DirkDieter am 23.10.11 22:49 ]
ZitatGepostet von DirkDieter [quote]Geiselerschiessungen, man war sich so über 10 bis 20 einig. Die Deutschen haben teilweise ein Vielfaches davon erschossen. Und das wurde einigen nach dem Krieg durch Gerichte geahndet.
Nein, es gab eben keine festen Angaben, was die Anzahl der Geiseln betrifft. Die Verhältnissmäßigkeit bei Geiselerschießungen wurde nirgends festgelegt.
im gewissen Sinn ist es schon ein Unterschied ob man für einen völkerrechtswidrig getöteten Soldaten 10 oder 200 töten lässt. Man sollte vielleicht wieder auf das Ursprungsthema zurückkommen, obwohl das gerade zu Exkursen einlädt.
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